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Stand am 03. April 2024:
4243 Personen (davon 1390x Mirke), 1441 Familien, 1365 Orte, 3015 Dokumente

Diese Website existiert bereits seit fast 11 Jahren, und dennoch ist der Aufbau noch immer nicht abgeschlossen. Tausende Dokumente warten darauf, gefunden und erfasst zu werden, um die großen Lücken im Geflecht der Mirke-Familien zu schließen. Aber einige Informationen kann ich Ihnen auch schon jetzt geben. Und für Anfragen und Anregungen steht oben ein Kontakt-Link zur Verfügung.

Ãœber den Ursprung der Mirke

Bei fast allen deutschen Mirke-Familien kann ich eine Herkunft aus dem Großraum Breslau (Niederschlesien) nachweisen. Es lag folglich nahe, dort einen gemeinsamen Ursprungsort zu suchen. Und tatsächlich existiert in der polnischen Gemeinde Dlugoleka (ehemals Langwiese) im Landkreis Wroclaw (ehemals Breslau) noch heute der Ortsteil Mirków (ehemals Mirkau) - etwa 11 km nordöstlich vom Zentrum der Stadt Wroclaw.

Am 24. April 1361 bestätigte ein Herzog Ludwig, dass ein "Peczscho Myrconis" seine Zinsrechte am Gut "czur Myrkin" verkauft hat. Dieses "Myrkin" soll mit dem späteren Mirkau identisch sein. Und bereits 1295 war ein "Albert von Miercowicz" der Besitzer der Scholtisei oder des Vorwerks von Mirkau. Und im Buch "Allgemeines Hydrographisches Lexicon Aller Ströme und Flüsse In Ober- und Nieder-Deutschland" aus dem Jahr 1743 wurde der Ort Mirkau am kleinen Fluss Oels mit dem Namen "Mirke" erwähnt! Außerdem bemerkenswert: Fast 200 Jahre später trat die Opernsängerin Else Antonie Mirke unter dem Künstlernamen Elly Mirkow auf.

Den frühesten, mir bekannten Nachweis von Personen mit dem Nachnamen Mirke in Schlesien gibt es aus der Stadt Züllichau (ca. 150 km nordwestlich von Breslau). Zu dieser Zeit um das Jahr 1700 wird an anderer Stelle auch ein "Mirke Jochen von Berlien" erwähnt. Die bislang ältesten Aufzeichnungen im Großraum Breslau mit Mirke-Bezug fand ich in einem Kirchenbuch aus Briesche (Kr. Trebnitz). Ab 1728 wurden darin zahlreiche Geburten und Sterbefälle mit dem Nachnamen Mirke bzw. Mircke vermerkt. Erwähnt wird unter anderen die Beerdigung einer Ewa Mircke im Jahr 1741 - und diese Frau soll angeblich 90 Jahre alt gewesen sein! Der erste Nachweis eines Mirke in Breslau stammt aus dem Jahre 1752. Damals ließ ein Gärtner mit diesem Nachnamen seine Tochter in der evangelischen Kirche Sankt Elisabeth taufen.

Bis zum Jahr 1850 lebten die meisten Mirke-Familien vermutlich in Trebnitz (ca. 25km nördlich von Breslau) und Umgebung. Aber Vorsicht: Da nur wenige Kirchenbücher erhalten geblieben sind, kann dieser Umstand ein falsches Bild vermitteln. Um das Jahr 1853 zog ein Bernhard Mirke aus dem Kreis Trebnitz nach Kammendorf im Kreis Neumarkt (ca. 25km südwestlich von Breslau) und begründete damit möglicherweise die Mirke-Familien im Süden Breslaus. Außerdem suchten ab diesem Zeitpunkt immer mehr Personen namens Mirke ihr Glück in Breslau selbst und gründeten dort Familien.

Einen definitiven Beweis für den Ursprung des Familiennamens Mirke wird es mangels erhalten gebliebener Dokumente wohl nie geben, zumal weitere Orte existieren, die hierfür in Frage kommen. Mehr Informationen dazu gibt es in einer separaten PDF-Datei (siehe rechts).

Die Mirke vor dem Zweiten Weltkrieg

Vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebten die meisten Mirke in Breslau und Umgebung (seit 1945 Wroclaw in Polen). Das Adressbuch von Breslau aus dem Jahr 1942 enthält 40 Einträge mit diesem Familiennamen. Und der erste Eintrag tauchte bereits im Adressbuch von 1852 auf. Danach stieg die Anzahl der Einträge bis zum Krieg stetig an: 4 (1870), 10 (1887), 20 (1900), 27 (1917), 33 (1930), 40 (1942).

Das "Siedlungsgebiet" als Ganzes reichte von Militsch im Norden (ca. 50 km entfernt) über Trebnitz, Breslau, Kanth, Zobten am Berge bis Schweidnitz im Südwesten (ca. 45 km). Meine eigenen Vorfahren lebten seit mindestens 1804 bis Anfang 1945 in Weidenhof, einem kleinen Ort (max. 800 Einwohner) wenige Kilometer nördlich von Breslau, der bis 1894 Schweinern hieß und seit 1945 Swiniary.

Auch in Berlin und Umgebung lebten einige Mirke. Der Nachname taucht erstmals im Berliner Adressbuch von 1885 auf, aber keine Ausgabe enthielt jemals mehr als 6 Einträge (1941-43). Etwa 1877 zog ein August Mirke aus dem Raum Breslau in den Kreis Niederbarnim nördlich von Berlin (ca. 25 km) - einige seiner Nachfahren leben noch heute dort. Und Dokumente aus dem 19. Jahrhundert erwähnen mehrere Mirke im Raum Neuruppin (ca. 60 km nordöstlich von Berlin). Hinzu kommen "Einzelfälle" von der Ostsee bis zum Rheinland.

Zahlreiche Mirke wanderten zwischen 1850 und 1930 in die USA aus - darunter waren auch ein Schwesternpaar und eine Familie aus dem Raum Breslau. Die Nachfahren dieser Familie leben noch heute in Massachusetts. Außerdem könnten sich einzelne Mirke in Südamerika (Kolumbien, Argentinien, Brasilien) angesiedelt haben.

Die Flucht aus Schlesien vor den russischen Truppen verstreute die Familien über das Gebiet der vier Besatzungszonen und die beiden deutschen Staaten. Viele Kontakte gingen verloren und konnten bis heute nicht wieder hergestellt werden. Vielleicht kann ich dies durch meine Nachforschungen ändern.

Dokumente aus Breslau und Umgebung

Für Breslau selbst sieht die Situation noch einigermaßen gut aus. Bei den online einsehbaren Unterlagen der Standesämter I bis IV aus den Jahren 1889 bis 1913 habe ich einen durchschnittlichen Verlust von ca. 30-35 Prozent festgestellt. Weitere Jahrgänge und Standesamtsbezirke sollten in den nächsten Jahren veröffentlicht werden. Übrigens kam es gelegtentlich vor, dass ein Standesbeamte den Namen falsch schrieb und aus Mirke dann zum Beispiel Mierke, Mürke oder Merke wurde.

Standesämter gibt es aber erst seit dem Oktober 1874. Für alle früheren Ereignisse sind Kirchenbücher unersetzlich. Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es in Breslau fast 20 evangelische Kirchen. Derzeit können die erhalten gebliebenen Kirchenbücher von 8 dieser Kirchen online eingesehen werden. Außerdem existierten in Breslau über 30 katholische Kirchengemeinden. Um die Bestände im katholischen Diözesanarchiv habe ich mich noch nicht gekümmert, da man diese nur vor Ort einsehen kann.

Ziemlich dramatisch sieht die Situation aber bei den Städten und Gemeinden rund um Breslau aus. Die Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle meiner Vorfahren wurden beispielsweise in den evangelischen Kirchenbüchern der Ortschaft Hünern (Kr. Trebnitz, ca. 10 km nördlich von Breslau) aufgezeichnet. Die dortige Kirche brannte 1945 nieder und die Aufzeichnungen aus den Jahren 1720 bis 1945 wurden vernichtet. Ähnliches gilt für die meisten Gemeinden rund um Breslau.

Daher würde ich mich über Hinweise auf verborgene "Schätze" im Internet sehr freuen. Ganz besonders wertvoll wären auch Kopien und Scans privater Dokumente, zum Beispiel von Heiratsurkunden und Familienstammbüchern. Diese enthalten oftmals Informationen, mit denen gezielte Anfragen bei staatlichen und kirchlichen Archiven möglich werden. Detailierte Informationen zu den Breslauer Standesämtern finden Sie in einer Excel- bzw. Calc-Datei (siehe rechts).

Familienforschung per DNA-Analyse

Wie ich soeben schilderte, stößt die traditionelle Familienforschung oftmals auf nahezu unüberwindliche Hindernisse, da die hierfür notwendigen Dokumente während der Endphase des Zweiten Weltkrieges weitgehend vernichtet wurden. Eine Übersicht über die noch vorhandenen schlesischen Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen findet man im Internet (siehe rechts).

Einen Hoffnungsschimmer bietet in dieser Situation die DNA-Analyse. Bereits im Jahr 2014 habe ich einen Gentest für das männliche Y-Chromosom durchführen lassen. Dieses wird grundsätzlich nur vom Vater an seine Söhne vererbt und verändert sich über lange Zeiträume nicht (oder nur minimal). Sofern die heute lebenden Mirke-Familien von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen, was ich vermute und gerne beweisen würde, sollten alle männlichen Vertreter mit dem Nachnamen Mirke (nahezu) identische Y-Chromosomen aufweisen. Außereheliche Kinder und Adoptionen unterbrechen allerdings die Vererbungslinie.

Ich möchte daher alle Mirke-Männer - aber auch Mirke-Frauen - ganz herzlich einladen, am einem DNA-Test teilzunehmen. Tests zum Nachweis naher Verwandtschaften und zur allgemeinen Herkunft gibt es bereits ab etwa 50 Euro. Ich selbst habe Proben bei FamilyTreeDNA, MyHeritage und Ancestry analysieren lassen. Der spezielle Test für das Y-Chromosom kostet rund das Doppelte. Die Teilnahme kann auch anonym erfolgen und das Verfahren unterscheidet sich kaum von den bekannten COVID-Tests. Ausführliche Informationen zum Thema DNA-Analyse und die Durchführung der entsprechenden Tests enthält eine separate PDF-Datei (siehe rechts).

Aktuell stehen fünf Proben für Vergleiche zur Verfügung. Und durch die Gentests fand ich bereits mehrere Cousins und Cousinen 2. bzw. 3. Grades, mit denen ich Vorfahren (Familienname Bleul) teile!

Datenschutz und persönliche Daten

Der Bereich "DATEN (OHNE LOGIN)" enthält aktuell und auch zukünftig nur Informationen, die ohnehin frei im Internet einsehbar sind. Einige Quellen findet man vielleicht erst nach einer langwierigen und/oder kreativen Suche an den "richtigen" Stellen, und viele Daten schlummern noch in polnischen und deutschen Archiven. Das Staatsarchiv in Wroclaw und andere Stellen haben bis jetzt ca. 800 000 Einträge aus den Breslauer Standesämtern veröffentlicht. Bei all diesen Einträgen sind die Datenschutzfristen verstrichen. Da es (fast) keine Inhaltsverzeichnisse oder Namenslisten gibt, dauerte die Suche nach relevanten Einträgen rund 18 Monate ...

Für Auskünfte, Kopien und Scans gelten generelle zeitliche Grenzen: 110 Jahre bei Geburten, 80 Jahre bei Heiraten und 30 Jahren bei Sterbfällen. Jüngere Unterlagen verbleiben in den Standesämtern und meistens erhalten nur die direkten Nachfahren Auskünfte. Ältere Unterlagen werden in Staats- oder Landesarchive gebracht und sind normalerweise frei zugänglich.

Der Bereich "WEBSITES" enthält sowohl Links zu kostenlosen als auch zu kostenpflichtigen Seiten und Diensten im Internet.

Die Bereiche "SUCHE (MIT LOGIN)" und "DATEN (MIT LOGIN)" sind selbstverständlich nur mit Benutzerkennung und Passwort zugänglich. Bis jetzt gibt es (leider) nur reine Fakten und Scans von Dokumenten zu sehen - Bilder und hoffentlich interessante Geschichten fehlen noch gänzlich. Wann und wie sich dies ändern wird, hängt natürlich auch von Ihrer Bereitschaft zur Beteiligung ab. Jede Hilfe wäre sehr willkommen.

Oliver Mirke (im Oktober 2023)

 

Aktuell gesuchte Informationen

Kontakt zu Kerstin Heckmann und Hannah Ambrosy (DNA-Tests bei MyHeritage), Anke Heckmann und Michael Müller (Stammbäume bei MyHeritage)

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